Zusammenfassung des 2.BAUVERSTAND-Gesprächs zum Thema:
Bussysteme – Komfort und Sicherheit im modernen Haus
Bussysteme bilden die Voraussetzung für eine umfassende Gebäudeautomation so, wie wir es heute durch Smartphones und Tablets im Alltag gewöhnt sind.
Im Wohnbereich spricht man von Home Automation bzw. vom Intelligenten Haus.
Das Intelligente Haus ist ohne Gebäudesystemtechnik (so der Oberbegriff für alle Bussysteme) überhaupt nicht denkbar.
Bussysteme bieten:
•Komfort: Fernbedienung vieler Funktionen, automatische intelligente Jalousiesteuerungen, Raumtemperaturregelung, Lichtsteuerung
•Sicherheit: Präsenz- und Bewegungsmelder, Windwächter, Einbruch-, Brand- und Rauchmeldesysteme sind integrierbar.
•Energie- und Kosteneinsparung: Kontrollierte Be- und Entlüftung, Einzelraumtemperaturregelung, tageslichtabhängige Lichtsteuerung, Einbeziehung regenerativer Energiequellen,
Wärmepumpen etc. können angesteuert werden.
Hierzu gibt es genormte und ungenormte Bussysteme auf dem Markt.
Beim genormten System sprechen wir vom KNX (früher EIB – Europäischer Installationsbus).
Zu den nicht genormten Systemen zählt man z.B. Loxone, LCN, bticino, vimar, sompfy, apple u.v.m.
Die Hauptaufgabe des Systems ist es, durch die Elektroinstallation, die elektrische Energie zu den Verbrauchern an beliebigen Stellen des Gebäudes zu transportieren.
Dies erfolgt mit Hilfe eines verzweigten Leitungssystems, das vergleichbar mit dem menschlichen Blutgefäßsystem ist. Es bringt in ähnlicher Weise Nährstoffe (= Energie) zu den Organen und
Zellen.
Die klassische Elektroinstallation gerät da im Vergleich zum Intelligenten Haus an ihre Grenzen, da die herkömmlichen Dienste wie Einschalten einer Leuchte und das Bedienen einer Jalousie für
die gewünschten Anforderungen des modernen Hauses nicht mehr reichen. Wird das Haus z. B. verlassen, kann mit einem Tastendruck oder durch das Aktivieren der Alarmanlage eine Programmabfolge
ausgelöst werden: das Licht schaltet sich im ganzem Haus aus, Heizung und Lüftungsanlage werden abgesenkt und die Jalousiesteuerung geht in den Automatikbetrieb über.
Das Leitung sparende Grundprinzip der Bussysteme besteht darin, dass alle Busteilnehmer (Bedienungselemente, Sensoren, Aktoren usw.) an eine Busleitung angeschlossen werden und auf dieser
Leitung Signale zum Schalten, Steuern, Regeln und Überwachen austauschen. Voraussetzung dafür ist, dass die Installationsgeräte busfähig, d.h. mit einer programmierbaren Steuerelektronik
ausgerüstet sind. Die Verknüpfung aller Ein- und Ausgabegeräte – der gesamten Elektroinstallation – erfolgt durch eine Programmierung, statt durch eine Verdrahtung.
Das Prinzip bringt daher viele Vorteile gemessen an herkömmlichen Systemen mit sich:
•Höchste Flexibilität: Bei erforderlichen Änderungen der Raumaufteilung muss nicht neu installiert, sondern nur umprogrammiert werden.
•Reduzierung der Betriebskosten und Energieeinsparung
•Erweiterungsmöglichkeit: Ist die Grundinstallation (Busleitung) erst einmal vorhanden, kann das System nahezu beliebig erweitert werden.
•Gleichzeitige Nutzung der Informationen: Informationen eines Sensors können an beliebig vielen Stellen genutzt werden (z.B. Hoch- oder Runterfahren aller Jalousien,
gleichzeitiges Ein- oder Ausschalten aller Lampen in einem Bürohaus mit einem Signal etc.).
•Einsparung von Steuerleitungen: Die Brandlast wird vermindert und die Installation bleibt überschaubar.
•Steuerung von außen: Die Systeme im Gebäude können per Internet oder per Telefon von außen gesteuert werden.
Durch diese Technik wird das Haus zum Bestandteil moderner Lebensweise.
Wir beraten Sie gerne!